Hier hat je eine Burg vom König Samogitiens gestanden. Einmal beschlossen Schweden sie zu überfallen. Die Burg weckte das Interesse auch der russischen Truppen. Beide Heeren haben infolgedessen miteinander gekämpft. Der samogitische König, der im Tal verlaufende Schlacht aus seiner Burg beobachtete, rief zu seinen Untergeodneten: „Veizėkiet, karė tenā!” („Schaut den Krieg dort!“). Von dieser Zeit nennt man diesen Ort Kartena. Es ist eine alte Legende.
In noch früheren schriftlichen Quellen wurde Kartena (Cartine) im Jahre 1253 erwähnt. Man vermutet, dass eine hölzerne Burg von Kartena im VIII.–X. Jh. auf dem Burghügel, der in der oben beschriebenen Legende genannt ist, gestanden hat. Burghügel von Kartena ist so errichtet, dass er sicher durch natürliche Barrieren – Tal des Flusses Minija und tiefe Mulden - geschützt wird. An den Schutzeinrichtungen des Burghügels kann man sehen, dass Kartena im IX.–XIII. Jh. als ein wichtiges Abwehr- und Verwaltungszentrum für die alten Bewohner des historischen Kurenlandes Ceklis galt (Samogitier später fassten hier Fuß). Die Festung von Kartena musste mehrere Angriffe überstehen, bis sie, laut Annahmen der Historiker, 1263 durch die Kreuzritter verbrannt wurde.
Kartena Burghügel, noch Pilis, Švedų oder Burg-, Schweden- oder Lūžtis Hügel genannt, ist ein nationales Kulturdenkmal und befindet sich unter Kulturdenkmalschutz. Zu dem historischen und archäologischen Komplex gehören nicht allein Burghügel und Siedlung, sondern auch ein mythologischer Stein, Laumės Kūlis genannt, mit dem Fußabdruck einer Kuh (oder vielleicht eines Teufels) und in der Nähe befindlicher Lourdes von Kartena mit Heilwasserquelle. Man vermutet, dass er auf der Stelle eingerichtet ist, wo früher heidnische Riten ausgeführt wurden.
2012–2013 wurde der Burghügel und seine Umgebung auf Initiative des Salantai Regionalparks mit den Mitteln aus den Fonds der Europäischen Union errichtet und den Besuchern angepasst.
Puiki gamta. Nuoširdūs žmonės.