Zu der Zeit, als Samogitien mit Schweden kämpften, haben die Samogitier in Kalnalis den Fluss Salantas gestaut. Im Moment, als schwedisches Heer am Tal des Flusses marschierte, haben Samogitier das Wasser wieder laufen gelassen. Die schwedischen Krieger konnten nicht mehr fliehen und infolgedessen sind viele ertrunken. Die Einwohner der Gegend sprachen noch lange davon: „Schweden sind in unser Maul (lit. Nasrai) geraten“. Von dem Wort „nasrai“ stammt nun der Name des in der Nähe liegenden Dorfes Nasrėnai.
Es ist eine alte Legende, in der zwei samogitische Dörfer aus dem Kreis Kretinga - Kalnalis und Nasrėnai - erwähnt werden. Das Interessante ist, dass diese zwei Dörfer etwas Gemeinsames haben. Allerdings keine Schweden, aber einen sehr berühmten Litauer!
Siedlung Kalnalis enstand, nachdem Herr von Grūšlaukė Andrejus Oginskis im Jahre 1777 hier die Hl. Laurentius Holzkirche gebaut hatte. 1801 wurde in dieser Kirche der zukünftige Bischof Motiejus Valančius getauft, der auf dem Dorfe Nasrėnai geboren wurde und aufgewachsen ist. Kalnalis und Nasrėnai verbindet also einer der berühmtesten Samogitier aller Zeiten M. Valančius.
1883 brannte die Kalnalis Kirche aus, doch nach einem Jahr schon stand hier die neue heutige Hl. Laurentius Kirche. Über der Kirche und dem Kirchturm ragen in den Himmel durchbrochene Kreuze heraus - Denkmäler der Kreuzfertigung aus dem XIX. Jh.
Hinter der Pfarre wurde 2006 auf Initiative von Direktion des Regionalparks Salantai ein 15 Meter hoher Aussichtsturm errichtet. Die geringe Höhe kann anfangs täuschend erscheinen, aber nur bis Sie nach ganz oben nicht geklettert sind. Hier eröffnet sich ein bezauberndes Panorama von Salantas Tal und Imbarė Burghügel. In solchen Orten versteht man, warum Leute, die ganze Welt bereist haben, behaupten, dass es überall schön ist, aber in Litauen ist es am schönsten! Ja, ein Samogitier würde hier Korrektur machen: In Samogitien ist es am schönsten!
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